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Wilhelm Seidl sen.        1996

 300px Willi Seidl sen. Degenkorb

Wilhelm Seidl sen. (* 11. April 1914 in Wien; † 27. Januar 1996 in Wien) war ein bekannter österreichischer Amateurzauberkünstler. Mit 14 Jahren sah er erstmals im Varieté Ronacher den Zauberkünstler Chefalo mit dem Kartensteiger. Er lernte Chefalo nach der Vorstellung persönlich kennen und war so begeistert, dass er sich intensiv der Magie widmete und einige Jahre später ebenfalls im Ronacher die Artistenprüfung ablegte. Bei der Prüfung vor einer Jury, die aus Profikünstlern bestand, zeigte er das Muskellesen, wobei er eine Stecknadel fand, die in einem Polstersitz des Zuschauerraums versteckt war.

Der Original-Kartensteiger von Chefalo befindet sich auch heute noch im Besitz der Familie Seidl. Es handelt sich um ein Uhrwerk in einem Kartenspiel, das drei Karten mit entsprechenden Pausen aufsteigen lässt.
Wenig später wurde er mit der Mitgliedsnummer 56 Mitglied in der Vereinigung für Magische Kunst Wien (VMKW).

300px Willi Seidl sen. Petroleumlampe

 

 

 

Seine immer wieder vorgeführten Kunststücke waren eben das Muskellesen, die verschwindende Petroleumlampe, der Degenkorb und die schwebende Dame, die er in seiner Werkstatt selbst entworfen und gebaut hatte. Willi Seidl blieb immer Amateur wurde aber auch unter anderem von Werner Hornung für dessen Tournée-Show engagiert.

1958 wurde er als Nachfolger von Hugo Mack zum Präsidenten der VMKW gewählt, was er auch 30 Jahre blieb. 1988 wurde er von seinem Sohn, Wilhelm Seidl jun., der auch der Vereinigung angehört, abgelöst.

 300px Willi Seidl sen. schwebende Dame

Ebenfalls 1958 organisierte er als Hauptverantwortlicher zusammen mit dem Magischen Klub Wien den FISM Weltkongress in Wien.


Zur finanziellen Sicherheit verpfändete er damals seine komplette Werkstatt, die ihm als Gürtler und Metalldrücker zum Lebensunterhalt diente. Glücklicherweise wurde der Weltkongress ein riesiger Erfolg, sodass es keine weiteren Konsequenzen aus diesem Umstand gab.

Zu dem großen organisatorischen Erfolg kam als persönliches Highlight, dass Seidl mit seiner Schwebe den 2. Platz in der Sparte Illusionen belegte.

Willi, wie er von allen liebevoll genannt wurde, war auf allen Kongressen im In- und Ausland präsent und mit vielen Größen der Zauberkunst befreundet. Dazu gehörten unter anderen Henk Vermeyden genauso wie Richard Ross oder Joro. Er war auch Ehrenmitglied des MZvD.

Seine Enkelin Andrea Müller-Seidl betreibt die Zauberkunst bereits in der 3. Generation.

Fotos: Archiv der Familie Seidl

Seidl sen col

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